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04 - Die Glonn

Es war einmal...
Die alte Glonn

Denk ich zurück an längst vergang´ne Zeit,
so tut es mir in meiner Seele heut´ noch leid,
um die alten Eschen, Ulmen und den and´ren Bäumen,
die jetzt nicht mehr - wie einst - so schöne Ufer säumen.

Auch die tiefen mir so vertrauten Gumpen,
sind damals allerseits verschwunden.
Mit ihnen die vielen Barben, Krebse - fast uralt an Jahren,
die darin so oft zu sehen waren.

Zuerst kamen die Geometer,
die Herren, ja die kennt a jeder.
Ich werd´ es nie vergess´n
wie sie das schöne Glonntal ham vermess´n.

Ich kann´s noch alle vor mir sehn,
wie sie am Ufer auf- und abwärts gehn,
mit den Messinstrumenten
in ihren Händen.

Mit Baggern, Feldbahnen, Kippwagen und dergleichen mehr
fielen sie alle über mich her.
So fing das Sterben damals an,
ich frag´ mich noch heut: Was hab´ ich euch getan?

Dass jeder Baum seine eig´ne Seele hat,
wer von euch hat je daran gedacht?
Ihr habt uns vergewaltigt und geschändet,
die alte Glonn hat seither ihr Gesicht verändert.

Vor hunderttausend Jahren und noch weit mehr,
nach der Eiszeit kam ich ins schöne Tal hierher,
Mir wurde es Heimat - diese Stille und Schönheit, jetzt ist sie dahin
nun müßt ihr mich nehmen, so wie ich bin.

Die gute und so schöne Zeit,
sie ist und bleibt Vergangenheit.
Es klingt wie im Märchen, gar reich an der Zahl
so auch für mich, die alte Glonn - ... es war einmal!

Ferdinand Ostermair, Petershausen
(Quelle: CD Die Glonn, Projektleitung Lydia Tiehl und Gabriel Brachtel, Bund Naturschutz Kreisgruppe Dachau)

Autoren: Daniela und Roland Schneewind
Sprecher: Daniela, Paula und Roland Schneewind, Michael März
Foto: Roland Schneewind, Postkarte: Privat

Hier der ausführliche Text zum Download



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Historisches Foto (Historisches Foto)
2013 Glonn an der unteren Moosmühle (2013 Glonn an der unteren Moosmühle)